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Für soziale und ökologische Gerechtigkeit... oder zum Erde retten,
hier entlangBei schönstem Sommerwetter sind wir nach Oberwiesenthal gestartet. Zwanzig Menschen, davon sechs tatkräftige Mitarbeiter*innen des BUND Dresden, haben sich aufgemacht den Naturschutz und die Artenvielfalt zu stärken. Vier Bergwiesen werden im Zechengrund einmal jährlich vom BUND Dresden gepflegt, damit seltene Arten wie das Alpenweißzünglein, Arnika oder der Blaue Tarant eine Chance haben, auf diesen Flächen zu überleben. Die Ergebnisse unserer Arbeit lassen sich sehen, denn ohne unsere Arbeitseinsätze wären diese einzigartigen arktisch-alpinen Pflanzen durch Sukzession längst verdrängt.
Schon früh waren wir auf den Beinen, da sich das Gras am besten vormittags wenn es von der Sonne noch nicht getrocknet wurde, sensen lässt. Die meisten Teilnehmenden waren Anfänger*innen in dieser traditionellen Mähtechnik. Unser Sensenlehrer Klaus Stolze brachte uns mit viel Wissen, Geduld und Leidenschaft das Sensen bei. Allerdings war es an den extrem steilen Hängen eine große Herausforderung. So konnten wir das gleichmäßige Wusch, was beim Ziehen der Sense durch Gras entsteht, aufgrund der vielen Steine, Äste, Unebenheiten und verholzten Gräsern nur selten hören. Aber es hat allen trotzdem Riesenspaß gemacht. Einfach weil es sich gut anfühlt, mal mit anzupacken. Gerade wenn man/frau sonst einen Büro- oder Unialltag bestreitet. Schnell wuchsen die Heuberge. Wenn die Sonne zu sehr brannte und die Arme mal eine Pause brauchten, setzten wir uns ins Heu, hielten ein Schwätzchen und lauschten den Grillen.
Unser Sensenlehrer sagte: „Wenn ihr hier sensen könnt, könnt ihr überall sensen.“ Darauf freue ich mich schon. Denn wir hatten alle so viel Freude bei der Arbeit, dass sich die Gruppe im Oktober wieder trifft. Die Bekanntschaft auffrischt, gemeinsame Erlebnisse belacht und eine Wiese in ebenem Gelände mäht. Mal sehen, ob wir wie die Profis vorankommen. Wusch, wusch, wusch…
Auch im nächsten Sommer werden wir wieder nach Oberwiesenthal reisen und freuen uns über zahlreiche Anmeldungen beim natURsprung Camp 2017. Da nur die Anreise selbst finanziert wird, stellt das natURsprung Camp eine kostengünstige Alternative zum Urlaub auch für Student*innen aus entfernteren Regionen dar. Mit der angenehmen körperlichen Ertüchtigung tut man/frau nicht nur sich selbst, sondern auch der Natur etwas Gutes und fährt glücklich und mit vielen schönen Eindrücken wieder nach Hause. Mehr zu erfahren auf unserer Webseite dresden.bund.net.