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Für soziale und ökologische Gerechtigkeit... oder zum Erde retten,
hier entlangDer Verbands-Slogan der BUNDjugend lautet: „…und jetzt noch die Erde retten“. Auch wenn das für manche*n ironisch oder überambitioniert klingen mag, die Frage nach dem „Was“ wird damit schnell beantwortet. Auch das „Warum“ ist angesichts der voranschreitenden Klimakrise und einer ungebremsten kapitalistischen Ausbeutung von Natur und Umwelt etwas, das vielen einleuchtet und entsprechend schnell erklärt werden kann.
Die interessanteste Frage bleibt die nach dem: „Wie“. Wie lässt sich die Erde retten?
Weltretten ist ein mühsames Geschäft, das nicht von heute auf morgen erledigt ist. Stattdessen braucht es einen langen Atem. Ausdauer und Beharrlichkeit sind nötig, um in vielen kleinen Zwischenschritten dem Ziel näher zu kommen. Was es also braucht ist ein nachhaltiger Aktivismus, der als Lebensbestandteil über viele Jahre aufrecht gehalten werden kann. Wie kann das funktionieren? Wie kann und das politisches Engagement glücklicher machen?
Schon Rio Reiser hat es auf den Punkt gebracht, als er sang: „Allein machen sie dich ein“. Es braucht also die Fähigkeit zur Kooperation mit anderen Menschen. Eine funktionierende Kommunikation, gelingende soziale Beziehungen, gelebte Solidarität, Glückserfahrungen durch Resonanz und Achtsamkeit miteinander und natürlich auch eine produktive Konfliktkultur.
Nach jeder Anstrengung braucht es Raum für Erholung. Einen Raum für Reflexion und für Aktivitäten, die gemacht werden, weil sie schön sind. Lebendige Naturerfahrung, Selbstführsorge und das Kümmern um die persönlichen Bedürfnisse stellen einen wichtigen Pfeiler für das nachhaltige Engagement dar.
Jede*r bringt sich auf eine andere Art ein. Es geht nicht für Jede*n darum, mit dem eigenen Körper Baumfällungen zu blockieren und auf kraftvollen Demonstrationen das Fronttransparent zu halten. Finde deinen Platz und folge deinen Interessen und Talenten, um eine bessere Welt Realität werden zu lassen.
Die großen Probleme zeigen sich oft auch im Kleinen. Sicherlich auch in deinem persönlichen Umfeld oder den Strukturen in denen du aktiv bist. Wenn du dich beispielsweise für Klimagerechtigkeit engagierst, findest du auch vor deiner eignen Haustür Formen von Ausgrenzung, Unterdrückung und struktureller Gewalt. Weltrettung beginnt im Alltag.
Die Welt zu verändern, bedeutet nicht nur im Außen zu wirken, sondern auch darüber wie wir uns verhalten und miteinander sprechen.
Motivation für Engagement für den Natur- und Klimaschutz entsteht häufig durch ein persönliches Schuldgefühl, mangelnde Sinnhaftigkeit und Verzweiflung über die Ungerechtigkeit auf dieser Welt. Für alle die sich nachhaltig engagieren möchten, kann es daher wichtig werden, sich die Frage danach zu stellen welche positiven Erzählungen motivieren und welche Zukunftsvisionen produktive Energien freisetzen.