BUNDjugend  

In die Wildnis

Am Tag unseres Aufbruchs ist alles, was für das Leben unterwegs benötigt wird, in den Rucksäcken verstaut. Dort, wo wir die nächsten Tage und Nächte verbringen werden, gibt es weder Einkaufsmöglichkeiten, Hotels noch Restaurants. Völlig auf uns gestellt, wandern wir abseits der großen Wege, durchstreifen urige Wälder, spazieren entlang von Bachläufen, durch einsame Täler und folgen Tierpfaden über schroffe Bergkämme. Dabei legen wir täglich zwischen acht und 14 km zurück. Abends bereiten wir warme Mahlzeiten auf Campingkochern zu und genießen die Stimmung des ausklingenden Tages.
Wenn es das Wetter erlaubt, übernachten wir in unseren Schlafsäcken direkt unterm Sternenhimmel. In unseren Rucksäcken haben wir sogenannte Tarps – das sind leichte Regenplanen aus Nylon. Aus ihnen entsteht – sollte es nötig sein – mit wenigen Handgriffen ein simpler, aber robuster Wetterschutz.

Da es auf unseren Routen keine festen Tagesetappen gibt, passen wir uns den jeweiligen Gegebenheiten an. Ist es besonders heiß, brechen wir vielleicht früher am Morgen auf, um die Zeit der größten Mittagshitze in einem kühlen Tal oder an einer schattigen Quelle zu verbringen. Bäche und Quellen sind ohnehin unsere ständigen Begleiter, an ihnen füllen wir unseren Wasservorrat auf. Die dafür benötigten Wasserfilter haben wir ebenfalls im Gepäck.

Für eine Wildniswanderung, wie sie hier beschrieben ist, bedarf es natürlich einer guten Vorbereitung. Was nicht wirklich benötigt wird, bleibt zu Hause. Denn nichts ist unangenehmer als ein überladener Rucksack. Aus diesem Grund bekommen alle Teilnehmenden nach ihrer Anmeldung eine ausführliche Packliste. Sie enthält wichtige Tipps für die eigene Ausrüstung und für den Einkauf der persönlichen Verpflegung. Auch die von der BUNDjugend gestellte Gruppenausrüstung ist dort aufgelistet. Sie enthält neben den erwähnten Tarps und Wasserfiltern z.B. auch eine Säge, Flickzeug und ein Erste-Hilfe-Set.
Wenn es endlich losgeht, sollte der Rucksack nicht mehr als 25 % des eigenen Körpergewichts wiegen. Für die längeren Touren sind es meist zwischen 15 und 18 kg, die zusammenkommen. Grundlegende Fitness und Trittsicherheit sollte von den Teilnehmenden also mitgebracht werden. Allerdings ist es nicht die sportliche Herausforderung, die wir suchen. Wir veranstalten keine Survival-Abenteuer, auf denen wir mit zusammengebissenen Zähnen gegen die Naturgewalten ankämpfen. Ganz im Gegenteil: Wildniswanderungen mit der BUNDjugend sind Expeditionen ohne Biegen und Brechen, auf denen wir uns in der Natur zu Hause fühlen wollen. Für die Teilnahme sind keinerlei Vorerfahrungen nötig.

 

 

 

„Unsere Angebote werden mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.“ 

Projekte zum Projekt In die Wildnis